Weihnachtsrezepte aus aller Welt
Die Weihnachtszeit ist eingeläutet, der erste Kerze am Adventskranz ist bereits angezündet und sicherlich duftet es bei dem ein oder anderen zuhause schon gut nach Weihnachtsplätzchen. Weihnachten 2020 sind wir aufgerufen, zuhause zu verbringen. Reisen und Neues erleben, ist aktuell eher schwierig. Also bringen wir Ihnen den Duft von Weihnachten aus aller Welt mit köstlichen Rezepten nach Hause! Fröhliche Weihnachten!
Die besten Rezepte für Sie
Paneton in Peru

Der wichtigste Weihnachtstag ist für die Peruaner der 24. Dezember. Nur einmal im Jahr findet auf dem Hauptplatz
von Cusco ein Markt statt. Es ist der riesige Weihnachtsmarkt „Santurantikuy“. Hier werden Kleider, Geschenkartikel
süße und herzhafte Leckereien, Stroh, getrocknete Pflanzen, Moos und geflochtene Hütten verkauft. An Kinder werden Geschenke und Süßigkeiten verteilt. Zuhause und in den Städten werden schon vier Wochen vor Weihnachten große Weihnachtskrippen aufgebaut. Am Heiligabend trifft sich dann die ganze Familie zu einem festlichen Abendessen, welches allerdings erst nach Mitternacht serviert wird. Das typische Weihnachtsessen besteht aus einem Braten und typisch peruanische Beilagen. Danach gibt es ein großes Feuerwerk. Lernen Sie die peruanische Kultur auf einer unserer Peru-Reisen hautnah kennen.
Ein typisch peruanisches Gebäck zu Weihnachten ist das Panetón. Der mit Rosinen und kandierten Früchten gefüllte Hefeteigkuchen erfreut sich inzwischen weltweiter Beliebtheit. Und so geht’s:
Rezept Panetón
Zutaten:
- 400 g Mehl
- 2 Päckchen Trockenhefe
- 150 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zitronenschale
- 1 Vanilleschote
- 110 g Butter
- 6 Eigelb
- Etwas Wasser
- 50 g kandierte Früchte
- 50 g Korinthen
- 50 g Sultaninen
Zubereitung:
Mehl, Trockenhefe, Zucker, Salz, Zitronenschale und Vanille verrühren. Die Butter in kleinen Stücken hinzugeben. Alles mit dem Eigelb zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Nach und nach ca. 1/8 Liter lauwarmes Wasser dazu mischen. Den glatt verkneteten Teig für ca. 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Dann unter den Hefeteig kandierte Früchte, Korinthen und Sultaninen heben und für weitere 20 Minuten gehen lassen. Eine geeignete Form fetten oder mit Backpapier auslegen und den Teig in die Form geben. Jetzt muss der Teig erneut für ca. 5 Stunden oder über Nacht gehen. Wenn er sichtbar größer geworden ist, das Panetón für ca. 20 Minuten bei 160 Grad Umluft backen. Die Oberfläche mit etwas zerlassener Butter bestreichen und für weitere 20 Minuten backen. Wenn das Panetón etwas abgekühlt ist, kann es aus der Form gestürzt und nach Belieben mit Puderzucker bestäubt werden.
Das fertige Panetón mit einer Tasse heißer Schokolade servieren. Feliz Navidad!
Lussekattar aus Schweden
In Schweden beginnt das Weihnachtsfest am 13. Dezember mit dem Luciafest. Es ist ein Fest zu Ehren der
Lichterkönigin. Im ganzen Land finden Lucia-Umzüge statt. Angeführt werden sie von einem schwedischen
Mädchen in traditionell weißem Gewand mit einem roten Seidenband, das um die Taille geschwungen wird.
Alle Kinder tragen Kerzen mit sich und bringen so etwas Helligkeit und Freude in die dunklen Wintertage.
Außerdem verteilen sie das schwedische Hefegebäck Lussekatter.
Am 24. Dezember werden morgens Familie und Freunde besucht. Am Nachmittag werden üblicherweise Disney-Trickfilme geschaut. Über Nacht bringen die drei Weihnachtswichtel Tomte, Tomtebisse und Nisse die Geschenke. Damit sie keinen Unsinn treiben, stellen die Kinder am Vorabend Schüsseln mit Milchbrei vor die Tür. Vor der Bescherung findet das traditionelle Weihnachtsessen, das Julbord, statt. Zu Beginn gibt es für alle einen Glögg – schwedischer Glühwein mit Mandeln und Rosinen. Dazu gibt es Pepparkakor, schwedische Lebkuchen. Zur Vorspeise gehören verschiedene Variationen von Fisch und Meeresfrüchten, herzhafte Wurst- und Räucherwaren und Salate. Man könnte meinen, dass man dann schon gut gesättigt ist. Aber es wird noch der Hauptgang serviert: Köttbullar – kleine Fleischbällchen in heller Sahnesoße. Zum Nachtisch kommen süße Kuchen- und Eisspezialitäten oder der schwedische Reisauflauf Risgrynsgröt auf den Tisch. Hier geht es zu unseren Winter-Reisen in Schweden.
Rezept Lussekattar (Luciabrötchen mit Safran)
Zutaten:
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 120 g Margarine
- 225 ml Milch
- 100 g Zucker
- 1 TL Salz
- 1 g Safran
- 400 g Mehl
- Rosinen und Rosinen zum Verzieren
Zubereitung:
Margarine schmelzen und mit der Milch vermischen. Das handwarme Gemisch über die Hefe gießen. Zucker, Salz und Safran hinzugeben und verrühren. Anschließend das Mehl unter die Mischung rühren und den Teig gut durchkneten. Den glatt verkneteten Teig für ca. 30 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Im Anschluss den aufgegangenen Teig noch einmal durchkneten. Eventuell etwas Mehl unterkneten, sodass der Teig nicht mehr klebt. Aus kleinen Teigklumpen beliebige Gebilde formen (S-Form, Schnecke, Doppelschnecke, …) und mit Rosinen verzieren. Die fertigen Formen mit etwas Eigelb bestreichen und noch einmal für ca. 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 250 Grad für ca. 5 Minuten backen.
Als „Brötchen“ schmecken die Lussekatter wunderbar mit etwas Butter und Honig. God Jul!
Tipp: Wälzen Sie die Rosinen vorher in etwas Mehl, sodass Sie während des Backens an der gewünschten Stelle bleiben.
Glögi typisch finnisch

Das Weihnachtsfest in Finnland unterscheidet sich nicht viel von dem in Schweden. Auch hier wird das Luciafest
gefeiert. Zudem wird auch der 6. Dezember als Nikolaustag gefeiert. Der 6. Dezember ist außerdem
Unabhängigkeitstag in Finnland und ist dadurch gesetzlicher Feiertag. Der wichtigste Weihnachtsfeiertag ist der Heiligabend am 24. Dezember. Vor dem großen Familienessen steht ein traditioneller Saunagang an. Währenddessen kommt der Joulupukki (Weihnachtsmann) ins Haus und legt die Geschenke ab. Nachdem die Kinder ein Lied gesungen haben, dürfen die Geschenke ausgepackt werden. Im Anschluss wird das traditionelle Weihnachtsessen serviert. Als Vorspeise gibt es üblicherweise eine Fischvariation. Die Hauptspeise bildet der als Joulukinkku bezeichnete Weihnachtsschinken, ein gesalzener Schweineschinken mit Schwarte, der im Ofen gebacken wird, serviert mit Kartoffeln und Gemüse. Die Reste des Schinkens werden übrigens noch bis zum Ende der Weihnachtszeit, am Dreikönigstag genossen. Als Nachspeise wird üblicherweise ein Milchreis, mit süßem Preiselbeersaft serviert, sowie das Hefegebäck Pulla. Kulinarisch haben unsere Finnland-Reisen also auch viel zu bieten.
In der gesamten Weihnachtszeit ist der traditionell finnische Glögi beliebt. Hierbei handelt es sich um eine Glühwein-Variation. Serviert wird er mit Mandelsplittern und Rosinen. Hyvää joulua!
Rezept Glögi:
Zutaten:
- 2 l Rotwein (halbtrocken)
- 200 ml Johannisbeersaft
- 10 Nelken
- 2 Zimtstangen
- 200 g Zucker
- 1/2 Zitrone
- 100 g geschälte Mandeln
- 100 g Rosinen
Zubereitung:
Rotwein, Johannisbeersaft, Nelken, Zimtstangen, Zucker und die Zitrone in einem großen Topf erhitzen, aber nicht aufkochen. Am besten am Vorabend ansetzen, dann kann der Glögi schön durchziehen. Vor dem Trinken den Glögi erwärmen und durch ein Sieb in Tassen oder Gläser füllen. Vor dem Trinken Mandeln und Rosinen dazugeben.
Tipp: Viele Finnen verstärken den Glögi noch mit Wodka oder geben Kardamom hinzu.
Ugandische Erdnussbutter–Weihnachts- plätzchen

Ein Originalrezept vom Chefkoch Eric aus der Chameleon Hill Lodge in den Bwindi Regenwäldern.
Ich verrate euch ein Geheimnis. Er bereitet für gewöhnlich die doppelte Menge zu, weil die Chefin der Lodge die
Hälfte des Teiges aus der Schüssel stiehlt. Wer von euch macht das auch? 😉
Rezept Weihnachtsplätzchen:
Zutaten:
- 60 g ungesalzene Butter
- 60 g Erdnussbutter
- 240 g brauner Zucker
- 1 Ei
- 240 g Weizenmehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 240 g gehackte, angeröstete Erdnüsse
- 1 Teelöffel Vanillezucker
- 1 halbe Vanilleschote
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
Die Vanilleschote auskratzen und mit dem Ei verquirlen. Dann die zimmerwarme Butter dann mit allen Zutaten und dem gequirlten Ei vermengen. Wenn sich der Teig komplett aus der Schüssel gelöst hat, wird eine 2 cm dicke Rolle daraus geformt. Die Rolle auf 15 cm Länge zerschneiden. Danach in Frischhaltefolie
einrollen und 2 Stunden im Kühlschrank kalt legen. Den Backofen auf 180 Grad °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Von der Teigrolle werden 1 cm dicke Scheiben abgeschnitten und diese nach Belieben platt geformt. Ganz nach Kreativität verziert ihr die Plätzchen mit weihnachtlichen Motiven.
Die Plätzchen auf dem Blech so verteilen, dass nach dem Backen noch genug Platz ist. Wenn die Plätzchen abgekühlt sind, können sie mit einem feinen ugandischen Kaffee serviert werden.
Kenianische Mandazi

In Kenia wird selten gebacken. Als einziges Gebäck kommt Mandazi auf den Tisch. Diese Teigbuchteln
stammen aus Kamerun in Westafrika. Mandazi auch Mahamri genannt werden in Kenia zum Frühstück gegessen.
Diese fluffigen kenianischen Donuts sind superfluffig und lecker. Mandazi sind ähnlich wie Krapfen und werden
in einem Topf mit Speiseöl frittiert.
Rezept Mandazi:
Zutaten:
- 450 g Mehl Type 405
- 5 EL Zucker
- 1 TL Backpulver
- ½ TL Kardamon
- ½ TL Salz
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 80 g Butter
- 240 ml Milch
- 1 Ei
ZUM FRITTIEREN
- 1 l Sonnenblumenöl
ZUM BESTÄUBEN
- 2 EL Puderzucker
Zubereitung:
Alle trockenen Zutaten in die Schüssel geben und vermischen. Die Butter schmelzen, mit der Milch und dem Ei verrühren und zu den trockenen Zutaten geben. Alles zusammen 10 Minuten kneten, bis der Teig reißend von den Fingern löst. Sollte
der Teig noch leicht klebrig, noch etwas Mehl zugeben, eine Kugel formen und anschließend abgedeckt 1,5 Std. bei Raumtemperatur stehen lassen. Der Teig sollte sich in dieser Zeit verdoppelt haben. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche
ausrollen ca. bleistiftdick in Stücke Teilen. Die Teigstücke abgedeckt 15 Minuten ruhenlassen. In dieser Zeit Speiseöl in einem Topf erhitzen. Die Teigstücke in das heiße Fett geben und goldbraun frittieren, danach auf einem Küchenpapier
abtropfen lassen. Die Mandazi mit Puderzucker bestäuben und am besten noch lauwarm mit Honig genießen. Im Kaffeeland Kenia tunkt man sie gerne hier ein.
Russischer Kartoffelsalat „Salat Olivier“

Salat Olivier ist ein typisches Festtagsessen in Russland, daß als Zwischengang oder als Mitternachtssnack
zu Weihnachten, aber vor allem an Neujahr auf den Tisch kommt. Sein deftiger Geschmack ist auch das Richtige
nach einer Feierlaune. Anstelle von Fleischwurst können Sie auch wunderbar Bratenreste in den Salat geben.
Der Salat lässt sich prima vorbereiten bevor die Gäste kommen.
Rezept Kartoffelsalat:
Zutaten:
- 4 Portionen
- 4 festkochende Kartoffeln
- Salz
- 4 Eier
- 1 Zwiebel
- 1 Möhre
- 300 g Fleischwurst
- 4 Salzgurken
- 250 g Erbsen (aus der Dose)
- 250 g Mayonnaise
- 0.5 Bund Dill
Zubereitung:
Kartoffeln in ausreichend Salzwasser als Pellkartoffeln kochen. Eier 10 Minuten hart kochen. Zwiebel
und Möhre schälen und in einer Schale mit kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten darin ziehenlassen. Kartoffeln abgießen, etwas auskühlen
lassen und pellen. Dann in Würfel schneiden. Eier, Salzgurken und Fleischwurst ebenfalls würfeln und mit den Kartoffeln in eine Salatschüssel geben. Zwiebel und Möhre aus dem Wasser heben, würfeln und in die Schüssel geben. Erbsen abtropfen
lassen und hinzufügen. Mayonnaise unterrühren. Dill waschen, trocken schütteln und bis auf zwei kleine Stängel fein hacken. Dill unter den Salat mischen und mit den restlichen Zweigen garnieren.