Ihre Tansania Reise beginnt mit der Ankunft am Kilimanjaro Flughafen. Nachdem Sie Ihr Visum erhalten und Ihr Gepäck in Empfang genommen haben, erwartet Sie Ihr Fahrer vor dem Flughafengebäude. Von hier geht es mit einem Geländewagen in ca. 50 min Fahrt nach Moshi. Die liebevoll und frisch renovierte Lodge mit Pool liegt wunderschön am Ausläufer des Kilimanjaro und mit etwas Glück zeigt er sich schon - der Wasserbringer, wie ihn die Tansanier nennen. Durch die Lavaasche der historischen Vulkanausbrüche liegt die gesamte Region auf ca. 1000 Höhenmeter, ohne dass Sie das wahrnehmen. Sie checken ein und genießen erst einmal das afrikanische Flair.

Die Sonne Afrikas zaubert ein Lächeln in ihr Gesicht. Nach ihrem ersten Frühstück in Afrika, erleben Sie eine geführte Safari in den nahegelegenen Arusha Nationalpark.

Innerhalb der Parkgrenzen des Arusha Nationalparks liegt der zweithöchste Berg Tansanias, der Mt. Meru. Aber nicht nur Bergsteiger kommen hier auf ihre Kosten, auch Tierliebhaber werden hier fündig. Neben einer Vogelwelt von bis zu 600 Spezien, trifft man hier auch auf zahlreiche Säugetiere. Auf Ihrer Pirschfahrt durch den Park werden Sie Giraffen, Büffel, Zebras, Wasserbock und viele weitere Tiere antreffen. Diese sind allerdings nicht in großen Herden unterwegs und eines der beliebtesten Safaritiere, den Löwen, werden Sie hier nicht antreffen. Nach der ausgiebigen Pirschfahrt steigen Sie aus dem Jeep aus und gehen zu Fuß weiter. Ein ausgebildeter Ranger wird Sie begleiten. Es ist nochmal eine ganz andere Erfahrung, auf den eigenen Beinen zu stehen und die wilden Tiere zu beobachten, anstatt im geschützten Jeep zu sitzen.  

Nach ihrer Rückkehr in die Lodge erhalten Sie ein ausführliches Briefing für Ihre Tour mit dem Chefguide.

Von Ihrer Lodge bei Arusha geht es mit Ihrem Guides zum Londorossi National Park Gate. Hier registrieren Sie sich für den Mt. Kilimanjaro Nationalpark. Ist das gesamte Gepäck verstaut und aufgeteilt, kann die Tour beginnen. Sie treffen hier auch auf Ihre Mannschaft der Träger, Köche und Kellner. Die Wanderung zum Mti Mkubwa Camp ist eine vergleichsweise leichte Etappe. Pole Pole - langsam. An das langsame Gehtempo müssen Sie sich jetzt als Erstes gewöhnen. Sie wandern über einen Waldpfad durch den tropischen Regenwald mit endemischen Blumen stetig aufwärts. Sie begegnen mit etwas Glück weißen Colobus-Affen und anfangs auch noch tropischen Vögeln. Sobald Sie im Camp angekommen sind, können Sie die Umgebung und das Abendessen bei angenehmer Temperatur genießen. Die erste Aufregung ist hier meist verflogen. Gehzeit 3 - 4 Stunden, ca. 7 Km

Eingebettet in wunderschöner hügeliger Landschaft verläuft Ihre heutige Tagesetappe durch das sogenannte Moorland. Ein langer Tag steht bevor. Über steiler werdende Pfade wird die Vegetation flacher und es herrscht Heide- und Moorlandschaft vor. Nach einer Rast steigen Sie flach, aber stetig weiter auf bis zum Shira II Camp und wenn genügend Zeit bleibt bis zur Shira Cathedral - zur besseren Höhenanpassung. Ein wechselndes Auf und Ab macht diese Etappe so besonders. Dieses Gebiet ist charakteristisch für die Lemosho-Route. Der Weg führt über eine Hochebene und zum Tagesziel, dem Shira II Camp  auf 3.840 Meter. Es liegt auf einer Moorwiese an einem Gletscherbach. Ab heute ist Ihre Wasserquelle reines Gletscherwasser. Es eröffnet sich ein grandioser Blick auf den Kibo, Shira und den Mount Meru. Gehzeit ca. 8 Stunden, 16 km Strecke

Sie haben sich bereits gut an die Höhe angepasst, es kann weiter gehen. Heute wandern Sie durch eine Steinwüste, die sogenannte "alpine desert", ca. 4-5 Stunden, bis zum Lava Tower an der Südflanke des Kibo auf ca. 4.590 Meter. Am Lager des Lava Tower verbringen Sie 2 Stunden zur Höhenanpassung und zum Mittagessen. Hier auf 4.600 m ist es ein guter Gradmesser, wie Sie die Höhe vertragen. Ist das Wetter gut und Sie fühlen sich stark, können Sie als geübte Kletterer den Lava-Tower in der Mittagspause besteigen. Anschließend geht es heute nur noch bergabwärts, hinunter in das Barrancotal, von wo aus sich die berühmte "Breakfast-Wall" oder "Frühstückswand" aufbaut. Jetzt haben sich die Routen Machame und Lomosho vereinigt. Deshalb nennen die Guides das Barranco Camp auch "Little City". Auf dem Weg passieren Sie mystische Lobelien und Senetien. Es sind beeindruckende, jahrhunderte alte Pflanzen, die sich das benötigte Wasser aus den durchziehenden Wolken an der Bergflanke einfangen. Das Ziel der heutigen Etappe ist das Barranco Camp. Das erste Mal sehen Sie direkt vor sich den überhängenden Rebmann-Gletscher. Der Sonnenaufgang im Barranco Camp ist ein besonderes Schauspiel. Sobald die Barranco Wall in der Sonne liegt, steigen Sie hier ein. Eine kleine verblockte Kletterei ist eine willkommende Abwechselung zum Wandern. Wenn Sie den "kissing rock" passiert haben, stehen Sie gleich oben auf der Wand.  Gehzeit: 7 - 8 h, 10 km

Direkt nach dem Frühstück überwinden Sie die Barranco-Felswand, deshalb auch „Breakfast Wall“ genannt. Der Name rührt daher, dass diese Passage gleich nach dem Frühstück zu meistern ist. Aber keine Bange, es sind keinerlei bergsteigerische Fähigkeiten vonnöten. Noch nie ist hier jemand aus unseren Gruppen gescheitert. Ein steiler Aufstieg führt über den Felskamm auf ca. 4.300 m. Zur linken befindet sich die Western-Breach Flanke, an der sich Reinhold Messner für den Mount Everest vorbereitet hat. Der Gletscher ist schon zum Greifen nahe. Von oben haben Sie einen atemberaubenden Ausblick auf die gewaltigen Ausmaße des Kibo Kraters. Machen Sie den berühmten Wolkensprung fürs Fotoalbum. Der Weg führt weiter bergauf und bergab in östliche Richtung bis zum Karanga Camp. 

Übernachtung im Karanga Camp, Gehzeit: 4-5 Std., Strecke: 6 km, 310 hm

Von hier an führt der Pfad steil bergauf. Sie gehen heute nicht lang, um Kraft für den Gipfel zu sammeln. Gänzlich in der alpinen Steinwüste angekommen, wird die Vegetation immer spärlicher, jedoch werden Sie mit grandiosen Ausblicken auf den Mt. Meru, Mawenzi und den Kibo entschädigt. Der Weg führt weiter stetig bergan durch eine zunehmend graue und steinige Landschaft. Die letzte Übernachtung vor dem Kraterrand erfolgt heute im Barafu Camp. 

Gehzeit: 3 - 4h, Strecke 4 km, 620 hm

Wenn Sie heute morgen aufstehen ist das Barafu Camp wie ausgekehrt. Sie begegnen Mannschaften von Trägern aber kaum Bergsteiger.  Wahrscheinlich haben Sie das Lagerleben in der Nacht mitbekommen . Während Sie in aller Ruhe frühstücken, erreichen andere gerade den Uhruru Peak. Nutzen Sie die Zeit, sich ganz locker im Lager zu bewegen. Die Akklimatisation hier auf 4.750 m ist immens wichtig für Ihr Vorhaben. Gegen Mittag, wenn die ersten zurück vom Dach Afrikas sind, brechen Sie auf. Die überwältigende Freude der Gipfelstürmer steckt an und motiviert Sie zusätzlich.  Über einen Geröllweg geht es zunächst ca. 4 Stunden hinauf zum Stella Point auf 5.770 m. Diese Etappe ist aufgrund des Gerölls und der großen Höhe sehr mühsam. Vom Stella Point gehen Sie noch ca. 1- 1,5 Stunden auf fast ebenem Untergrund auf dem Kraterrand zum Uhuru Peak und haben dann vom Dach von Afrika einen gigantischen Rundblick über Tansania und Kenia. Ab hier haben Sie aufgrund der besonderen Tour den Gipfel des Kilimanjaro quasi für sich allein. Geschafft, was für ein unbeschreibliches Gefühl!  Sie werden diesen Moment nie im Leben vergessen. Nach dem Gipfelfoto und einer kurzen Rast heisst es Stöcke in die Vorhalte und Abstieg in den Krater hinter der Gipfeltafel! 

Die nur noch kleine Mannschaft hat die Zelte im Krater aufgestellt. Sie können sich hier ganz für sich allein, sogar ohne Guide, bewegen. Das Abendessen ist bereitet. Auch ohne Appetit heisst es jetzt essen. " You have to eat, you have to be strong" ist das Motto. Anschliessend legen Sie sich zur Ruhe. Draussen ist es bitterkalt. Der Kibo Krater ist ihr "Nest".

Gehzeit ca. 7 Stunden, Aufstieg 1.100 hm, Abstieg 300 m in den Krater

Man kann davon ausgehen, Sie haben schon einmal besser geschlafen, aber noch nie so einen Ausblick aus dem Zelt gehabt. Das ist Teil des Programms. Den Sonnenaufgang hier zu erleben kann man nicht kaufen, man muss ihn sich erkämpfen. Relativ erholt vom Aufstieg erklimmen Sie nochmals den Kraterrand in Richtung Stella Point und steigen dann ab. Ab hier sind auch wieder andere Bergsteiger unterwegs, die gerade vom Gipfel kommen. Sie werden bemerken, dass mit jeder Stunde Abstieg in der Sonne die Lebensgeister zurückkehren. Der Körper ist noch schwach, aber das Erlebte lässt sie befreit und voller Glücksgefühle den Abstieg geniessen. Je nach Lust und Tagesform steigen Sie ab bis zum Millenium Camp auf 3.700 m oder bis zum Mweka Camp auf 2.900 m. Sie werden hier wieder mit Appetit essen und die Temperaturen im Wald sind sehr angenehm. Je nachdem, welches Camp Sie erreichen. ist der Weg bis zum Parkausgang morgen quasi ein Spaziergang im Regenwald. Hakuna matata!

Die letzten Tage waren fordernd und Sie haben in der letzten Nacht sicherlich wunderbar geschlafen. Die angenehm warme frische Luft ist herrlich und weckt die Lebensgeister. Nach dem langen und anstrengenden gestrigen Gipfeltag erreichen Sie heute nach 3-4 Stunden wandern das Mweka Gate. Im Regenwald schauen Sie zurück zum glänzenden Gipfel und können kaum glauben, diesen gestern bezwungen zu haben. Nach dem Check-out am Mweka Gate verabschieden Sie sich von Ihrer herzlichen Bergmannschaft (Guide und Träger) und werden zurück zum Hotel gefahren. Nach einem Bier und der ersehnten Dusche (in dieser Reihenfolge) können Sie hier den Gipfelerfolg ausgiebig am Pool vom Hotel feiern. 

Gehzeit 4 h, Strecke im Regenwald 11km, 1.400 hm Abstieg

Heute passiert einfach mal nichts. Sie testen den Pool der Lodge und treffen sicher auf andere anreisende Gäste und glückliche Güpfelstürmer. Auf Wunsch könnenn Sie in Eigenregie einen Ausflug buchen.  ACHTUNG: Nichts verwegenes oder ungegartes Streetfood "vor dem Berg" zu sich nehmen. Idealerweise nur in der Lodge essen und verschlossene Getränke kaufen.

Das Kilimanjaro-Abenteuer ist beendet und es heißt jetzt, sich von dem stolzen höchsten Berg Afrikas, der sich meistens versteckt, zu verabschieden. Entsprechend Ihrer Abflugzeit haben wir Ihr Shuttle organisiert, welches Sie rechtzeitig zum Kilimanjaro Airport  bringt. Sie können natürlich auch die Möglichkeit nutzen, sich für Ihre Anstrengungen belohnen und ganz nach Ihren Wünschen einen Badeurlaub auf Sansibar, Pemba oder Mafia anhängen. In diesem Fall buchen wir Ihnen einen Inlandsflug nach Stowntown/ Sansibar, das man in ca. 50 min Flugzeit erreicht, und Sie wohnen in dem Resort Ihrer Wahl. Die meisten Fluggesellschaften bieten Flüge direkt ab Sansibar zurück nach Europa an. Gerne beraten wir Sie zu dieser Reise.