Aconcagua Besteigung Schwierigkeit
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Aconcagua Besteigung Schwierigkeit

Vorbereitung auf Ihre Aconcagua Besteigung

Was eine Besteigung des Aconcagua für Schwierigkeiten mit sich bringt

Er ist der höchste Berg Südamerikas und der zweithöchste der Sieben Summits. Er ist 6.961 Meter hoch: der Aconcagua. Gemessen an vergleichbaren Gipfeln ist der Aconcagua trotz seiner gewaltigen Höhe technisch weitaus weniger anspruchsvoll als man es erwarten würde. Tatsächlich kann man ihn als idealen Berg für Menschen betrachten, die sich erstmalig am Expeditionsbergsteigen versuchen. Die Schwierigkeiten beim Aconcagua aus technischer Hinsicht sind überschaubar, schön und gut, aber körperlich und mental sprechen sie eine ganz andere Sprache. Sie werden schnell merken, dass Berge dieser Größe Sie auf eine intensivere Art fordern, als es gewöhnliche Trekking-Reisen oder Gipfel von unter 5.000 Metern tun. Die Aconcagua Schwierigkeit ist: der Berg wird Sie an ein Extrem führen. Er wird Ihrem Körper und Ihrem Geist auf einer vieltägigen Besteigung alles abverlangen, was er ihnen abverlangen kann.

Sie werden etliche Höhenmeter in stundenlangen pausenlosen Märschen zurücklegen müssen. Sie werden extrem schwere Ausrüstung auf Ihrem Rücken mit sich tragen. Sie werden mit stunden-, vielleicht tagelangen Zwangsunterbrechungen im Nirgendwo zurechtkommen müssen. Sie werden gegen immer dünner werdende Atemluft ankämpfen müssen.

Nur gut 30% aller Aconcagua Besteigungen sind erfolgreich. Viele Expeditionen scheitern an Witterungsverhältnissen, einige an der Selbstüberschätzung der Wandernden. Damit Sie den Schwierigkeiten des Aconcagua nicht naiv und blauäugig entgegentreten und Sie den Gipfel am Ende einer langen Tour tatsächlich erreichen, haben wir Ihnen einige wichtige Hinweise zur Vorbereitung auf Ihre Besteigung des höchsten Bergs Südamerikas zusammengestellt.

Schnell zu finden

Körperliche Vorbereitung auf die Aconcagua Schwierigkeiten

Aconcagua Camp im Schnee

Sie müssen kein erfahrener Bergsteiger sein um den Aconcagua zu bezwingen. Trotzdem ist es unerlässlich, dass Sie körperlich topfit sind, sonst werden Sie an dieser Expedition scheitern. Natürlich ist auch das grundlegende Training für Ihre Herz- und Kreislauffunktion ausschlaggebend und das Naheliegende muss immer getan werden. Aber auf den Aconcagua bringt Sie das nicht. Damit der Aconcagua keine Schwierigkeit heißt das Zauberwort Spezifisches Training.
Je spezifischer Sie sich auf Ihr geplantes Vorhaben vorbereiten, desto besser. Sie stärken Ihren Herz- und Kreislauf, Ihre Lungenfunktion, Muskulatur und den Stoffwechsel. Ihre Sehnen, Bänder und Muskelgruppen werden gezielt für die atypischen Alltagsbewegungen gestärkt, die das Bergsteigen mit sich bringt. Sie werden routinierter und mindern gleichzeitig das Krankheits- und Unfallrisiko. Zeitgleich wirken Sie damit drohender Übermüdung am Ende eines jeden der sehr anstrengenden Tage Ihrer Expedition entgegen.

Methoden zum physischen Training

Ihr Spezifisches Training sollte bestenfalls bereits 12 Monate vor Ihrer Aconcagua Besteigung beginnen. Stellen Sie Ihr standardisiertes Bewegungstraining auf die Anforderungen einer Bergbesteigung um. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Methoden, sich auf die Schwierigkeit am Aconcagua vorzubereiten:

  • Belasten Sie Ihre Muskulatur in Ihrem Training nicht einseitig. Variieren Sie zwischen verschiedenen Sportarten, die unterschiedliche Muskelgruppen bedienen, beispielsweise Laufen, Radfahren, Skifahren oder Wandern.
  • Werden Sie kreativ darin Aktivitäten zu finden, die speziell für das Bergsteigen typische Bewegungen simulieren. Üben Sie zum Beispiel Klettertechniken auf allen Vieren oder das Hinauf- und Hinabsteigen schräger Flächen. Nutzen Sie jede Erhebung in Ihrem Umkreis um sich auf und ab zu bewegen.
  • Beziehen Sie in Ihr Training bereits von Beginn an das Gewicht Ihres Wanderrucksacks mit ein. Starten Sie mit wenig Masse und erhöhen Sie diese Schritt für Schritt bis Sie auf das wahrscheinliche Reisegewicht von 20-30 kg Ballast gewöhnt sind. Der Rucksack wird Sie auf Ihrer Expedition mehr ermüden, als Sie denken und Sie müssen mit Beginn des Aufstiegs an sein Gewicht gewöhnt sein.
  • Trainieren Sie so oft wie möglich im Gebirge selbst und machen Sie immer wieder längere Tagestouren oder Wochenendausflüge. Starten Sie mit wenig Gepäck an kleineren Gipfeln und steigern Sie die Höhe der Berge und das Gewicht Ihres Rucksacks stetig. Mit jeder Tour im Gebirge entwickeln Sie sich selbst weiter und die Strapazen des Aufstiegs werden Ihnen geläufiger.

Die Sache mit der Höhe

Der Aconcagua hat eine Schwierigkeit parat, die sich nur schwer Trainieren lässt. Der Sauerstoffpartialdruck nimmt exponentiell ab, je höher Sie steigen. Ab 5.000 Metern beträgt er bereits nur noch die Hälfte dessen, was wir auf Normalnull gewohnt sind. Die Fähigkeit sich an die Höhe und den niedrigen Sauerstoffgehalt anzupassen ist höchst individuell und wird von jedem Bergsteiger unterschiedlich aufgenommen. Unabhängig vom Grad der körperlichen Fitness. Was Sie zur Vorbereitung tun können, ist ein gezieltes Training des anaerobischen Stoffwechsels. Dieses erreichen Sie unter anderem durch progressives Gewichtstraining. Dadurch reduzieren Sie den zusätzlichen Sauerstoffverbrauch des Organismus.

Kombinieren Sie Ihr intensives körperliches Training außerdem mit mentaler Vorbereitung um sich die nötige Selbstsicherheit auf den Weg zu geben.

Aconcagua Ausfstieg steinig

Mentale Vorbereitung auf die Aconcagua Schwierigkeiten

Aconcagua Besteigung Schwierigkeit Geröll

Eines muss Ihnen vor Ihrer Exedition bewusst sein: nicht nur die körperliche Anstrengung des tatsächlichen Bergsteigens ist eine Herausforderung, auch geistig wird Ihre Aconcagua Besteigung eine Grenzerfahrung. Nämlich genau in den Phasen, in denen Sie sich nicht fortbewegen. Es kann passieren, dass Sie oft tagelang in Ihrem Zelt verharren müssen, weil die Witterungsverhältnisse ein Weitermachen gerade nicht zulassen. Das ist unbequem, das ist langweilig. Hinzu kommen die Symptome der Höhe, die Ihnen zu schaffen machen. Das zehrt.

Methoden zum psychischen Training

Sie müssen geistig damit fertig werden über etliche, zähe Stunden beschäftigungslos zu sein. Hier ein paar Inspirationen, wie Sie sich auf diese Schwierigkeit am Aconcagua vorbereiten können:

  • Arbeiten Sie an sich selbst, lernen Sie sich besser kennen. Reflektieren Sie Ihre Schwachpunkte und Grenzen und erkennen Sie, was Sie motiviert.
  • Üben Sie nichts zu tun. Verzichten Sie bewusst auf mediale Ablenkungen und versuchen Sie den Moment auszuhalten, auch über Zeiträume hinweg, die Sie vielleicht eine Überwindung kosten.
  • Konfrontieren Sie sich mit Situationen, bei denen Sie ein Ziel erreichen müssen, obwohl Körper und Geist es eigentlich ablehnen. Dies lässt sich hervorragend mit körperlichem Training kombinieren. Nehmen Sie sich beispielsweise eine überproportional lange Wanderung auf einer sehr kurzen Strecke vor, die Sie immer und immer wieder wiederholen. Konfrontieren Sie sich mit der Eintönigkeit derselben Strecke über Stunden hinweg und der Möglichkeit nach jeder Schleife theoretisch in Ihr Auto steigen und nach Hause fahren zu können, was Sie aber nicht tun.

Wie schaffen Sie es, nicht aufzugeben?

Wie kann man sich angesichts dieser Mammutaufgabe des Spezifischen Trainings überhaupt noch motivieren? Der menschliche Körper ist schwach, aber auch bestechlich. Starten Sie mit erreichbaren Zielen und steigern Sie diese progressiv über die Monate hinweg. Belohnen Sie sich nach erfolgreichen Trainingseinheiten mit Dingen, die Sie sich sonst im Alltag verbieten. Beziehen Sie Freunde und Bekannte in Ihre Vorbereitungen ein. Je mehr Leute Sie motivieren, desto engagierter arbeiten Sie daran ihnen Ihr Gipfelfoto zeigen zu können.

Und abschließend: seien Sie sich bewusst, dass Sie vermutlich besser vorbereitet sind als viele andere Bergsteiger, die sich an einer Expedition versuchen. Mit diesem Selbstbewusstsein ist der Aconcagua keine Schwierigkeit mehr.

leichter Aufstieg am Aconcagua