Ararat Besteigung Erfahrungsbericht
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Ararat Besteigung Erfahrungsbericht

Ararat Besteigung Erfahrungsbericht (12.-17.-06.2022)

Dem eisigen Sturm getrotzt zum Gipfelglück

Ararat Besteigung Erfahrungsbericht – authentisch und umfassend.

Zusammenfassend hatten wir eine wunderschöne und entspannte Zeit mit unserem Guide Firat und Ayhan, unserem Koch, die uns während der 5-tätigen Ararat Besteigung begleitet haben. Firat hat uns neben dem normalen Reiseprogramm noch viele Informationen zu Land, Leuten und Kultur gegeben und alle möglichen Fragen beantwortet. Auch über den Umfang der Reise hinaus stand er für Fragen zur Verfügung und hat unserer Anreise und unsere Touren auf eigene Faust in der Umgebung von Van vor der eigentlichen Besteigung des Ararat großartig unterstützt. Ayhan hat uns während der Tour unter den eingeschränkten Möglichkeiten im Basislager und Camp 2 am Ararat mit leckerstem Essen versorgt. Das Highlight war natürlich, dass wir den Gipfel des Ararat erreicht haben, wenn auch im eisigen Sturm

Auf dem Weg zum Basislager mit Ararat im Hintergrund

Der Vortag der Ararat-Besteigung

Da wir bereits einige Tage vor der eigentlichen Ararat-Besteigung nach Van gekommen waren, um die Gegend um den Van-See auf eigene Faust zu erkunden, wurden wir nicht am Flughafen, sondern direkt an unsere Unterkunft in Van von Firat mit dem Auto abgeholt. An diesem Tag waren keine weiteren Gäste über Van angereist, weshalb wir direkt weiter nach Dogubayazit, der Stadt am Fuße des Ararat, gefahren sind. Unterwegs haben wir noch einen Halt mit Kaffee- bzw. Tee-Pause an einem schönen Wasserfall eingelegt, zu dem auch viele einheimische Gäste zum Picknick o.ä. kommen. 

Da die Kulisse auch als Fotomotiv für Hochzeitspaare sehr beliebt ist, ist die Chance groß, hier ein kurdisches Hochzeitspaar anzutreffen. Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter zu unserm Hotel in Dogubayazit, wo wir das weitere Mitglied unserer Bergsteigergruppe kennengelernt haben. Insgesamt bestand unsere Gruppe damit nur aus drei Teilnehmern. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Stadt bei dem wir Ayhan unseren Koch für die nächsten Tage am Berg kennen lernen durften, haben wir zusammen noch zu einem Spaziergang durch das Zentrum von Dogubayazit und den Bazar gemacht. Den Tag haben wir mit einem gemeinsamen Abendessen mit der ganzen Gruppe und den Planungen für den nächsten Morgen abgeschlossen.

Vorbereitung der Zeltplätze im Camp 2 (4.100m) : fertig aufgebautes Camp 2

Aufstieg zur ersten Etappe: das Basecamp

Nach dem Frühstück würden wir mit unserem gesamten Gepäck (Essen, Zelten, etc.) für die Tour von einem Fahrer am Hotel abgeholt und zum Ausgangspunkt der Ararat-Besteigung auf ca. 2.200m gebracht. Das gesamte Gepäck, ausgenommen unserer Tagesrucksäcke, wurde dort auf Pferde verladen und unabhängig von aus zum Basecamp transportiert, während wir uns gemeinsam mit Firat und Ayhan an den ca. 1000hm Aufstieg machten. 

Im Verlauf des Aufstiegs haben wir ein kleines Nomaden-Camp passiert und den schönen Blick auf die Ebene unter uns und die schneebedeckten Bergflanken über uns genossen. Zur Stärkung gab es mittags ein von Ayhan vorbereitetes Lunch-Paket. Im Anschluss folgte der restliche Aufstieg bis zu Basecamp (3200m), wo wir gemeinsam das Küchenzelt sowie die Zelte zum Übernachten aufgestellt haben. Vor dem Abendessen hatten wir noch etwas Zeit, um allein einen kurzen Akklimatisierungsaufstieg auf ca. 3700m zu machen. Zum Abschluss des Tages folgte ein gemütliches und leckeres gemeinsames Abendessen im Küchenzelt.

Vorbereitung der Zeltplätze im Camp 2 (4.100m) : fertig aufgebautes Camp 2
Ararat Besteigung Camp 2

Der Schneeschauer vor dem Sturm

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir die Zelte abgebrochen und alles wieder auf die Pferde verladen, um uns auf den Weg zum Camp 2 (4.100m) zu machen. Auf dem 1000hm-Anstieg dorthin, haben wir die ersten kleinen Schneeschauer am Ararat erlebt. Auch der Gipfel des Ararat war den ganzen Tag in Wolken gehüllt, sodass wir keinen Blick auf unser Ziel des morgigen Tages werfen konnten. Im Laufe des Tages haben wir erfahren, dass es keinem der Gipfelaufsteigerteams gelungen war unter den Bedingungen bis an den Gipfel vorzudringen.

Bei unserer Ankunft im Camp 2 hatte Ayhan, der während des Aufstiegs vorausgeeilt ist, das Küchenzelt bereits aufgestellt und schon heißen Tee für uns vorbereitet. Gemeinsam haben wir in den Geröllfeldern des Camp 2 die Plätze für die Zelte vorbereitet und die Zelte aufgestellt. Da der Gipfelaufstieg sehr früh am nächsten Tag erfolgen sollte, sind wir nach einem weiteren köstlichen Abendessen eher früh in unsere Zelte verschwunden.

Aufstieg zum Gipfel des Ararat

Sturm und Gipfelglück am Ararat

Nach einer kurzen Nacht hat unser Wecker schon um 02:00 geläutet. Gestärkt durch ein Frühstück mit warmem Tee im Küchenzelt haben wir uns dann um 02:30 mit minimalem Tagesgepäck, unseren Stirnlampen und dick eingepackt in Handschuhe, Mütze und Jacke an den Aufstieg zum Gipfel gemacht. Bei wechselnd klarem und bewölktem Himmel war der Aufstieg in den ersten Stunden bis zum Sonnenaufgang im wechselnd verschneiten und felsigen Gelände noch ohne Steigeisen möglich.

Bei einer kurzen Trinkpause auf ca. 4800m hatte wir einen schönen Ausblick auf das unter uns liegende Wolkenmeer. Kurze Zeit später wurden wir jedoch von starkem Wind und Wolken eingehüllt, sodass der weitere Aufstieg zum Gipfel zu einem Kampf gegen Kälte, Wind und Schnee wurde. Auf ca. 5000m haben wir den Beginn der Eiskuppe erreicht und mussten für die letzten 140hm zum Gipfel unsere Steigeisen anziehen. Um kurz vor 7:00 haben wir dann sichtlich durchgefroren den Gipfel erreicht, welchen wir aufgrund der Wetterbedingungen nach ca. 1 Minute auch wieder verlassen haben. Ab dann ging es wieder Abwärts und es wurde auch stetig wärmer, so bald wir die Wolkenzone am Gipfel verlassen hatten. Bereits um 9:00 waren wir wieder zurück im Camp 2 und konnten uns bei einem zweiten Frühstück wieder aufwärmen.

Da wir noch recht gut in der Zeit waren, haben wir entschieden abweichend von der ursprünglichen Planung nicht nur bis ins Basislager, sondern am selben Tag noch komplett bis zum Ausgangspunkt der Tour abzusteigen. Daher hatten wir insgesamt einen recht langen Tag mit 1.000 hm im Aufstieg und 3.000 hm im Abstieg. Dafür konnten wir uns am Abend auf eine warme Dusche im Hotel in Dogubayazit freuen. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen in der Stadt.

Ausblick von ca. 4.800m
Schneesturm am Gipfel des Ararat (5.137m)

Ararat Besteigung Erfahrungsbericht, der Rückweg
Ishak Pascha Palast und Rückfahrt nach Van

Nach einem Frühstück im Hotel wurden wir von Firat abgeholt, um gemeinsam den eindrucksvoll im Berghang oberhalb von Dogubayazit liegenden Ishak Pascha Palast und ein kurdisches Museum zu besichtigen. Abschließend sind wir nochmal gemeinsam mit der ganzen Gruppe sowie Firat und Ayhan in Dogubayazit Mittagessen gegangen. Nach dem Mittagessen haben wir uns mit Firat wieder auf den Weg nach Van gemacht, von wo aus wir am nächsten Tag unseren Heimflug antreten sollten.

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