Reisebericht Oman Rundreise
Oman Rundreise
Wer kennt es nicht, die typischen Bilder des Sultanats Oman. Von der prunkvollen Hauptstadt Muskat, über die schroffen Berge des Hajar Massivs und der eindrucksvollen Wahiba Sands Wüste, bis hin zu der 1.800 km langen Küste hat der Oman sehr viel zu bieten. Vor meiner Oman Reise habe ich natürlich viele Dokumentationen gesehen und Reiseführer gelesen. Das Interesse auf die Rundreise im Oman war geweckt und die Erwartungen stiegen auf ein hohes Niveau. Die arabische Kultur fasziniert mich schon seit Jahren und die einzigartigen Landschaften ziehen mich magisch an. Eine Oman Reise war somit die logische Konsequenz. Natürlich gibt es viele Wege in den Oman zu reisen, authentisch ist natürlich die Anreise mit Oman Air. So ging es los, unsere Oman Rundreise starteten wir also mit einem Flug ab Frankfurt.
Anreise in den Oman
Etwa 7 Stunden später begann dann der Landeanflug auf den Oman Airport in Muskat (Muscat international airport). Das Luftfahrtzentrum des Landes ist auch das Drehkreuz von Oman Air und bewegt jährlich mehr als 15 Millionen Passagiere. Der Teppich Fußboden in der Gangway führt in einen prunkvollen und reich verzierten Flughafen. Hier gibt es für die Gäste des Sultanats einen ersten Eindruck vom Land. Bei noch angenehmen Temperaturen dank der Klimaanlagen, geht es durch die Pass- und Visakontrolle sowie zur Gepäckausgabe.
Sobald sich die Türen des Airport öffnen und man die ersten Schritte Richtung Parkplatz macht, bekommt man einen Eindruck der heißen omanischen Seite. Das feucht warme Klima der Hauptstadt ist wie ein kleiner Schock.
Angekommen sind wir am Abend, es war schon dunkel und die Stadt zeigte sich von Ihrer schönsten Seite. Beleuchtete Gassen, strahlende Park- und Hotelanlagen begleiteten uns auf dem Weg ins Hotel. Schon in den ersten Momenten, die wir im Land verbracht haben, ist uns die Freundlichkeit der Omani aufgefallen. Immer lächelnd, zuvorkommend und höflich, ein Eindruck, der sich über die ganze Reise fortsetzen sollte.
Man sollte meinen, dass der lange Flug und die anstrengende Reise eine gewisse Müdigkeit hinterlassen haben, jedoch war es zu verlockend den Blick zu genießen, den man vom Pool auf dem Dach genießen kann. So ließen wir den Abend bei einem gemütlichen Bad und einem endlos scheinenden Blick auf dem Dach des Hotels ausklingen.
Berge und Wüste im Oman
Schroffe Berge im Oman
Die Besichtigung der Hauptstadt wollten wir uns für das Ende der Oman Reise aufsparen und so ging es direkt am ersten Tag in die Berge. Eindrucksvoll, wie sich die Berge direkt hinter Muskat erheben und so die natürliche Grenze zum Landesinneren darstellen. Für eine Tour durch die Berge des Oman benötigten wir natürlich die richtigen Fahrzeuge und Guides, die sich damit auskennen. Mit 4×4 Geländewagen Nissan Patrol wagten wir das Abenteuer. Im Inneren sehr gut ausgestattet und außen bestens auf die Tour angepasst, waren die Geländewagen augenscheinlich perfekt für unsere Rundreise durch den Oman. Anfangs führte der Weg noch über asphaltierte Straßen, doch im Verlauf des Tages wurden daraus Offroad Pisten, die sich entlang der Berge schlängelten.
Die Berge des Oman sind steinig und gänzlich anders als unsere heimischen Alpen. Sie gleichen fast einer steinernen Wüste, die wenige Möglichkeiten für das Leben bietet. Bei Regenfällen versickert das Wasser hier nicht im Boden sondern läuft oberflächlich ab und sammelt sich in den Wadis. Bei starken Regen kann es hier zu regelrechten Sturzfluten kommen, die die Straßen und Wege einfach wegspülen. Dennoch passierten wir auf unsere Reise immer wieder kleine Dörfer in den Bergen. Die Bewohner haben sich perfekt auf Lebensbedingungen angepasst und haben Strategien entwickelt, Leben in den Bergen möglich zu machen. So wird das wenige Wasser durch Kanäle (sogenannte Aflei) optimal verteilt und bestens genutzt.
Der Wakil, der Wasserwächter des Dorfes, ist für die gerechte Verteilung des Wassers unter der Bevölkerung und die Instandhaltung des Systems verantwortlich. Die Menschen des Dorfes müssen hierfür einen solidarischen Beitrag an den Wakil zahlen. Nach der Besichtigung einiger Dörfer und kleiner Städte, verbrachten wir die Nacht in einem Camp, hoch auf den Bergen des Oman, auf 2.100 Meter. Das Sama High Resort ist traumhaft gelegen und bietet einen weiten Blick über die unwirkliche Landschaft.
Die Wüste Wahabi Sand
Von den bizarren Bergen des Oman führte unsere Oman Rundreise weiter in die Wüste Wahiba Sands. Entlang der Straße, Richtung Nizwa, ging es nach Dschanub asch-Scharqiyya wo ein Eingang zum Wüstental liegt. Die Wüste Wahiba Sands ist schon lange vor der Ankunft zu erkennen. Wüstensand weht durch die Luft und im Schatten der Bäume und Sträucher suchen Kamele Schutz vor der Sonne. Bevor wir mit dem Geländewagen zur Wüste aufbrachen, gab es noch einen kurzen Stopp, um den Reifendruck anzupassen. Weniger Druck in der Reifen des Geländewagen erhöht in der Wüste die Auflagefläche der Reifen und somit den Gripp des Fahrzeuges. Dann ging es los, ein Highlight der Oman Rundreise wartete.
Wir fuhren den Dünen der Wahiba Sands Wüste entgegen. Gelb mit einem roten Schimmer öffnete sich die Wahiba Sands am Horizont. Es ist einfach ein fantastischer Anblick, wenn man in das Wüstental fährt und sich die Sand Dünen rechts und links des Weges 80 -100 Meter erheben. Kamelherden und einzelne vertrocknete Bäume säumten unseren Weg. Die Szenerie wirkte wie aus einem Drehbuch und begeisterte jeden auf seine Art.
Der Fahrer unseres Geländewagens zeigte uns auch gleich, was in Schräglage auf einer Düne möglich ist. Während wir auf den Hänger der endlos scheinenden Sanddünen entlang fuhren, rann hinter uns der Sand wie Wasser in das flache Tal ab. Nach einigen Fotostopps und wilden Fahrten kamen die Wüstencamps in Sicht. Wie unwirklich es erscheint, in einer so lebensfeindlichen Landschaft ein Camp vorzufinden, was viele Annehmlichkeiten des Alltags bietet. Strom, W-Lan, TV, Klimaanlage und ein eigenes Badezimmer mit Dusche gehören zum Standard des Camps. Die Unterkünfte sind kleine Häuser die von Palmen eingefasst sind. Auf der Terrasse, die an jedem Haus verfügbar ist, kann man am Abend gemütlich den Tag ausklingen lassen und den Blick in die Wüste genießen.
Fast schon ein Muss war es für mich, einen Sonnenaufgang in der Wüste zu beobachten. Früh morgens, so gegen fünf, ging es los. In dunkler Nacht und bei milderen Temperaturen ging es aus dem Camp und zu den Dünen, die östlich liegen. Der Aufstieg auf eine Sanddüne ist fordernd und nicht mit Bergen oder Hügeln zu vergleichen. Man sinkt tief in den Sand ein und rutscht bei jedem Schritt wieder etwas hinab. So können aus 80 Höhenmetern gut 160 Höhenmeter im Aufstieg werden. Der Anstrengung zum Trotz ist das Ziel, im warmen Sand sitzend und in die Wahiba Sands blickend, den gleißenden Sonnenaufgang am Horizont zu beobachten. Ein unvergessliches Erlebnis.
Eine Oase wartet
Natürlich verlockte das wasserführende Wadi direkt hinein zu springen. An dem kleinen Kaffee, am Rande das Wadi haben wir uns kurzerhand umgezogen und das Badevergnügen konnte beginnen. Hier ist jedoch darauf zu achten, dass trotz aller Weltoffenheit, Frauen recht bedeckt baden sollten und dies nicht unbedingt vor den Augen der Omanischen Männer. Dem Wasserlauf folgend kann man auch ein Stück die Schlucht nach oben gehen. Hier wechseln sich flache Stellen mit Metertiefen Gumpen ab, die um die Wasserfälle über die Jahrtausende entstanden sind. Für den Rückweg gibt es dann einen kleinen Wanderweg entlang des Wadi Bani Khalid. Ein traumhafter Ort zum Verweilen und die Natur zu genießen. Nur leider blieb die Zeit auch hier nicht stehen und wir mussten weiter.
Eine ereignisreiche Oman Reise
Das Meer im Oman
Von Wadi Bani Khalid aus ging es anschließend weiter zu Küstenstadt Sur und weiter zur Hauptstadt Maskat. Die bedeutendste Stadt gilt als Herz des Landes und ist für die Gäste der perfekte Ausgangspunkt für eine Oman Reise. Es gibt viel zu entdecken in der Hauptstadt. Vom ältesten Souk bis zu einer der größten und bedeutendsten Moscheen kann man in Maskat alles erleben.
Dreh und Angelpunkt im Oman ist die Hauptstadt Maskat, oder auch Muscat genannt. Mit 1,7 Millionen Bewohnern, leben in der Hauptstadt Muscat fast 40 Prozent der Bevölkerung. Die alte Hafenstadt liegt direkt am Golf von Oman und bot in vergangener Zeit gute Voraussetzungen für den Handel. Heute ist Maskat eine pulsierende Metropole der Moderne, deren Weltoffenheit sowie die gelebte Tradition jeden Gast begeistern. Die Altstadt von Maskat ist eine ruhiges Viertel aus Regierungsgebäuden und Palästen. Doch wo einst die Stadttore die Stadt von den Bergen trennten, beginnt jetzt der neue Teil der Stadt mit seinen unzähligen Geschäften, Lokalen und unzähligen Hotelanlagen.
Der Stadtrundgang in Maskat ist ein absolutes Muss. Die Altstadt, der Sultanspalast Al Alam Palaca, das Bait al Zubair Museum, die große Moschee und der Mutrah Souk sind dabei beliebte Ziele. Nach der beeindruckenden Stadt blieb uns dann nur noch den Rückblick auf eine tolle Oman Rundreise und unvergessliche Erlebnisse mit auf unseren Flug nach zu nehmen.