Wir hatten die Möglichkeit, einen unserer erfahrenen Kilimanjaro Guides über ihre Leidenschaft, Erfahrungen und Träume zu interviewen.
Dazu haben wir Richard Kikoti in Moshi getroffen.
Timo von Meine Welt Reisen
Richard, warum hast Du Dich für die Arbeit als Bergführer am Kilimanjaro entschieden? Es ist kalt, staubig und anstrengend.
Ich habe diese Arbeit ausgewählt wegen meiner Liebe und der Passion zur Natur Und zum Mount Kilimanjaro. Die Leidenschaft geht weit über die Anstrengungen während der Besteigungen hinaus. Ich bin sehr froh und stolz behaupten zu können, daß ich bei meiner Erstbesteigung als Träger ein Erfolg war. Es machte mich während des Trekking unempfindlich gegen alle Wetterkapriolen, die der Berg schlägt.
Richard Kikoti
Anm. Timo Knöfel: Die Leistung von Trägern am Kili kann nicht hoch genug anerkannt werden. Ich habe den größten Respekt vor der Leistung der Porter.
Timo von Meine Welt Reisen
Sind Deiner Meinung nach, junge Menschen besser in Form als Best Ager um die 50 Jahre? Sind Männer besser trainiert für den Berg als Frauen?
(Richard lacht) Ganz ehrlich, junge Gäste neigen dazu überambitioniert, teil leichtfertig, den Berg anzugehen. Tipps werden schnell ignoriert, wenn der Beginn der Tour am Machame Gate oder Lemosho Gate einer leichten Wanderung gleicht. Best Ager hingegen sind fokussiert auf das Erlebnis Kilimanjaro. „Langsam beginnen und ankommen“ ist hier die richtige Strategie aus dem Leben. Der Unterschied zwischen Männer und Frauen beim Trekking ist, daß Männern scheinbar ganz viel durch den Kopf geht während einer Kilimanjaro Besteigung, während Frauen sich als Team zu hundert Prozent gemeinsam dem Ziel des Gipfels verschreiben.
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Was war denn bisher für Dich der bewegendste Moment am höchsten Berg von Afrika?
Du mußt wissen, der Kibo versteckt sich immer in den Wolken. Als ich das erste Mal bei der Besteigung bei gutem Wetter die Schönheit des ganzen Kilimandscharo gesehen habe, das hat mich glücklich gemacht. Danach natürlich das Erreichen das Stella Point auf 5.685 m oder je nach Route des Gilman`s Point auf 5.756 m. Dort stehst Du auf dem Kraterrand. Wenn Du den Uhuru Peak von Tansania, den Gipfel erreichst, liest Du das Schild“ Glückwunsch, Du stehst hier am höchsten Punkt von ganz Afrika.“ Das geht nur bei uns in Tansania.
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Welche der Aufstiegsrouten am Kilimanjaro sind deine Lieblingsrouten?
Ich gehe am liebsten die Machame oder die Lemosho-Route. Hier kann man die Regel „Go high and sleep low“ am besten einhalten. Das ist wichtig am Berg, um den Gipfel zu erreichen. Außer „Pole, Pole“ (ganz langsam) ist das die wichtigste Regel am Kilimanjaro, aber es gibt noch mehr Dinge zu beachten.
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Jackson, wie würdest Du deutsche Gäste am Kilimanjaro beschreiben?
Die deutschen Gäste sind freundlich und sehr hilfsbereit. Sie lieben und respektieren die Natur, so wie ich. Sie sind immer aufmerksam, folgen meinen Anweisungen und respektieren die Gesetze. Sie haben sehr viel Ausdauer und den Mountain Spirit. Deutsche haben eine gute Ausrüstung und gute Schuhe.
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Hast Du schon einmal Promis auf den höchsten Berg Afrika gebracht?
Ja, ja! Ich habe das Team von Elton John auf den Kilimanjaro gebracht. Elton John ist ein englischer Sänger und Songwriter. Dann habe ich auch den Besitzer von Chelsea`s Fußballmannschaft, Mr. Roman Abramovich zum Gipfel geführt. Einmal durfte ich eine Gruppe behinderter Menschen begleiten, was für mich eine große Ehre war. Die Tour wurde von BBC News begleitet. Neben der körperlichen Vorbereitung; was sind ist die wichtigsten Grundsätze während einer Besteigung zum Uhuru Peak? Du mußt immer Vertrauen in Deinen Guide haben und den Willen den Berg zu bezwingen. Der Guide weiss immer, wie das Wetter wird, wann Pausen gemacht werden und wann die beste Startzeit für den Gipfel ist.
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Was waren die verrücktesten Erlebnisse für Dich am Berg?
Ein Typ aus Kanada, der so schnell war, daß er alle Guides und Träger mit 2 Stunden Vorsprung im Camp erwartet hat und etwas zu Essen haben wollte. Niemand ist sonst schneller als wir am Kilimanjaro! Ein anderes Erlebnis war das Zusammentreffen mit einer Gruppe die einen sehr ungewöhnlichen Tour verlauf hatten. Es nannte sich „Extreme 3 Peaks Marathon Summits“ in 5 Tagen. Es war ein Lauf zum Mount Longido, 2.637 m, zum Mount Meru, 4.500 m und auf den Kilimanjaro, 5.895 m. Sie haben das auch schon in Nepal gemacht. Sie dürfen gerne hierher kommen und als Guide arbeiten. Und dann gab es da den Verrückten, der tatsächlich Barfuß auf den Berg gegangen sind. Es war ein Ire. Er hatte irisches Bier dabei. Manche Menschen machen sich nackt am Gipfel bei – 15C°.
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Wenn Du die Möglichkeit hättet einen anderen Seven Summit zu besteigen, welchen würdest Du auswählen?
Ganz klar, Mount Everest in Nepal!
Richard Kikoti
Timo von Meine Welt Reisen
Gibt es sonst etwas, was Du Deinen Gästen von Meine Welt Reisen mit auf den Weg geben möchtest?
Ich möchte euch ermutigen, den Berg zu besteigen. Der Mount Kilimanjaro ist ein ordinärer Berg, der von vielen ordinären Menschen bezwungen wurde. Der Berg wartet auf Dich, wenn Du soweit bist im Kopf. Es haben blinde Menschen geschafft, behinderte Menschen und der älteste Gipfelstürmer war 95 Jahre. Ihr seid herzlich willkommen – Karibu Sana!
Richard Kikoti
Vielen Dank sagt Richard
Richard Kikoti
Das Interview führte Timo Knöfel, Afrika-Experte von Meine Welt Reisen mit dem Kilimanjaro Guide Richard Kikoti.
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